16 Fahrer und Fahrerinnen der Omnibusfirma Hövels trafen sich am 22.09.2018 in Trostberg zu einem Seminar mit Schwerpunkt Konfliktmanagement.
Omnibus Hövels leitet den Menüpunkt Schulbusse auf seiner Homepage ein: Sicher zur Schule, sicher nach Hause ... Oberstes Gebot ist für uns die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen ...
Diese Botschaft ist auch das Credo der Gemeinschaftsaktion Sicher zur Schule - Sicher nach Hause. Vertreten durch Dietmar Gauder wurden die Teilnehmer begrüßt und die Aktivitäten der GA vorgestellt.
Polizeihauptkommissar Peter Zitzelsperger, der Örtliche Verkehrsbeauftragte der Polizeiinspektion Traunstein, schloss sich der Begrüßung an und gab im zweiten Seminarabschnitt Antworten auf die Fragen der Teilnehmer zu den regionalen Problemsituationen und den rechtlichen Besonderheiten im Schülertransport. Wichtig für die Teilnehmer waren Fragen zum richtigen Verhalten aller Verkehrsteilnehmer nach § 20 der Straßenverkehrsordnung beim Überholen eines stehenden Busses mit eingeschalteter Warnblinkanlage.
Zudem skizzierte PHK Zitzelsperger rechtliche Rahmenbedingungen, die es bei möglichen Konflikten und Störungen beim Umgang mit Schülern zu beachten und umzusetzen gilt.
Katja Seßlen, stellvertretende Abteilungsleiterin Bildungswesen bei der Kommunalen Unfallversicherung Bayern / Bayerische Landesunfallkasse, erläuterte anhand des Unfallgeschehens in Bayern die Versicherungsmodalitäten ihrer Organisation. Sie gab wertvolle Hinweise, wie es um den Versicherungsschutz der Schulkinder auf dem Schulweg steht.
Den Hauptteil des Seminars übernahm als Fachreferent Roland Rauchbach. Verständnis für das Verhalten der Schüler, ein sachliches und angemessenes Reagieren bei Störungen, das Finden von Lösungsmöglicheiten und die Fähigkeit Stress zu erkennen, zu vermeiden und zu bewältigen, seien die zielführenden Mittel zur Konfliktentschärfung. Sollte einmal eine Eskalation nötig sein, müsse ein konsequentes Verhalten gezeigt werden und nötigenfalls die Weiterfahrt solange unterbrochen werden, bis der Konflikt geregelt ist. Zur Konfliktbewältigung kann ggf. auch die Polizei hinzugezogen werden und die Schulleitung informiert werden. Stets aber stehe die Sicherheit der Fahrgäste an vorderster Stelle und außerhalb von Haltestellen darf niemand zum Verlassen des Busses gezwungen werden.
Als Gast besuchte Werner Fertl, der Örtliche Verkehrssicherheitsbeauftragte des Landratsamtes Traunstein, das Seminar und verschaffte sich einen Eindruck vom Ablauf.
Polizeihauptkommissar Johann Mayer, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Traunstein, gebührt herzlicher Dank für die Vorbereitung und Organisation im Vorfeld des Seminars.
Die Busfahrer wünschten sich, dass es an Elternabenden Hinweise für die richtige Nutzung des Schulbusses geben solle und regten an, dass es zu gewissen Zeiten Zufahrtsverbote vor Schulen geben könnte, um das Ein- und Aussteigen der Schüler in die Schulbusse übersichtlicher und sicherer zu machen. Zudem stelle das hohe Maß an Ablenkung der "Smartphone-Generation" im Straßenverkehr für die Fahrer eine große Herausforderung dar.
In der Schlussbetrachtung beurteilten die Teilnehmer den Workshop als "interessant und super lehrreich". Ein Teilnehmer meinte, dass er trotz mehr als 30 Jahren Berufserfahrung im Linienverkehr immer noch etwas hinzulernen konnte. Mit einem "Weiter so" freuen wir uns auf das nächste Seminar 2019 in Trostberg .
Bericht und Fotos: Dietmar Gauder, GA