Im Rahmen dieses Aktionstags stellte Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann aktuelle Maßnahmen des bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 "Bayern mobil - sicher ans Ziel" zur Erhöhung der Schulwegsicherheit vor. Zu diesen Maßnahmen gehören laut Minister Herrmann verstärkte Polizeistreifen an Schulen, intensive Geschwindigkeitskontrollen mit modernen Überwachungsgeräten, Sicherheitskontrollen von Schul- und Linienbussen sowie eine viertägige Schwerpunktkontrollaktion zur Überprüfung der Gurt- und Kindersicherungspflicht.
Auch mit Sicherheitstrainings und einer flächendeckenden Verkehrserziehung durch die Jugendverkehrsschulen werde dem Thema Schulwegsicherheit weiter Rechnung getragen, so der Minister in seinem Statement.
Die Rektorin der Grundschule Andrea Froehler begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, Kinder, Eltern und Schulwegdienste. Ganz besonders hieß sie die neuen Abc-Schützen, die mit ihren Eltern bereits einen Tag vor ihrer Einschulung in ihre neue Schule kamen, willkommen. Die Schulleiterin dankte den Schulweghelferinnen für ihren unermüdlichen Einsatz im Umfeld der Dom-Pedro-Schule. Sie machte dabei auch deutlich, dass noch viel mehr Schulwegdienste gebraucht werden!
Der Präsident der Landesverkehrswacht Bayern Dr. Florian Herrmann, MdL appellierte an alle Verkehrsteilnehmer jetzt zum Schulbeginn absolut erhöhte Vorsicht gegenüber den jüngsten Verkehrsteilnehmern walten zu lassen. Die Unerfahrenheit der Abc-Schützen, witterungsbedingt schlechte Sichtverhältnisse und die geringe Körpergröße der meisten Erstklässler müssen durch die besondere Aufmerksamkeit und Rücksicht der erwachsenen Verkehrsteilnehmer ausgeglichen werden.
Der Präsident des ADAC Südbayern e.V. Dr. August Markl brachte den Erstklässlern Sicherheitswesten mit, die am Ende der Veranstaltung verteilt wurden. Diese nutzen aber nur dann der erhöhten Sichtbarkeit, wenn sie auch getragen werden. Dennoch sei auch die beste Warnweste kein "Panzer", so Dr. Markl. Vorsicht auf dem Schulweg sei durch nichts zu ersetzen.
Polizeivizepräsident Werner Feiler vom Polizeipräsidium München nahm den angehenden Erstklässlern das Versprechen ab, auf dem Schulweg besonders vorsichtig zu sein. Er dankte allen Schulwegdiensten für deren wichtige Aufgabe auf Schulwegen und mahnte die Autofahrer gerade jetzt zum Schulbeginn zu besonderer Vorsicht. Am 16.09.2015 werde die Münchner Polizei daher auch Geschwindigkeitskontrollen im Bereich von Schulen vornehmen und zu schnelle Autofahrer anhalten, um sie mit Schulkindern direkt ins Gespräch zu bringen.
Sieglinde Ludwig, Geschäftsbereichsleiterin Prävention der Kommunalen Unfallversicherung Bayern / Bayerische Landesunfallkasse verwies auf die im Frühjahr an allen Schulen in Bayern verteilen Flyer "Sicherheit für Ihr Kind auf dem Schulweg und in der Schule". Zudem demonstrierte sie mit einem rohen Ei, wie hoch die Schutzwirkung von Fahrradhelmen ist. Dabei bat sie die Eltern, den Kindern ein Vorbild zu sein und selbst Fahrradhelme zu benutzen. Schulkinder sollten erst ab der 4. Klasse nach erfolgreicher Prüfung durch die Verkehrsschulen der Polizei mit dem Rad in die Schule fahren.
Anschließend nahmen Innen- und Verkehrsminister Herrmann und der Geschäftsführer der Gemeinschaftsaktion Wolfgang Prestele die Ehrung verdienter Schulweghelferinnen vor. Dabei konnte eine von ihnen für 23 Jahre Schulwegdienst mit einer Ehrenurkunde der Gemeinschaftsaktion mit Unterschrift des Schirmherrn Horst Seehofer ausgezeichnet werden.
Wolfgang Prestele dankte den Rednern und Ehrengästen, darunter Ministerialrat Dr. Gerhard Pfauser vom Innenministerium, Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern e.V., Peter Starnecker, Vizepräsident und Manfred Raubold, Geschäftsführer der Landesverkehrswacht Bayern e.V., EPHK Michael Reisch vom Polizeipräsidium München, sowie allen Anwesenden für ihr Engagement bei der Verkehrssicherheitsarbeit und lud Eltern und Kinder zu einem kleinen Imbiss ein.
Pressevertreter nutzten im Anschluss an die Veranstaltung die Gelegenheit und interviewten Joachim Herrmann zur Verkehrssicherheitspolitik in Bayern.
Ein gemeinsamer Rundgang zu den im Schulhof aufgebauten Infoständen beendete die Pressekonferenz. Partner der Gemeinschaftsaktion erklärten an ihren Infoständen mit welchen Mitteln Kinder am besten zu schützen sind.
So war die Landesverkehrswacht zum Thema Kindersicherung und Kindersitze mit einem Gurtschlitten vor Ort. Dort konnten Kinder und Eltern erleben, welchen Schutz das richtige Anschnallen bietet.
Die Jugendverkehrsschule der Münchner Polizei erläuterte die Größe des "Toten Winkels", in dem ein Kind für den Lenker eines LKWs nicht erkennbar ist und sich daher dort niemals aufhalten sollte.
Der ADAC zeigte an seinem Infostand reflektierende Kleidung und hielt weiteres Informationsmaterial für Eltern bereit.
Alle Fotos: Dietmar Gauder, GA